Montag, 17. November 2014

Die Grundstückssuche

Die Suche nach einem geeignetem Grundstück ist zu Beginn die schwierigste Sache beim Hausbau. Erst einmal muss man sich darüber klar sein, welche Gegenden denn überhaupt in Frage kommen und wo welche Grundstückspreise abgerufen werden. Hilfreich sind hier die Bodenrichtwerte.

Über Baufachzeitschriften und Anzeigen im Immobilienteil der Tagespresse findet man hier erste Anhaltspunkte.

Da wir keine allzu langen Arbeitswege in die Innenstadt anstreben und nicht zu weit draußen "jwd" leben wollen war uns relativ schnell klar, dass wir in den sogenannten Speckgürtel ziehen. Das erscheint uns als Bestes aus allen Welten. "Im Grünen", aber doch in 20 Minuten Fahrzeit mit dem ÖPNV ins Berliner Zentrum.

Ab Herbst 2013 sind wir jedes zweite Wochenende mit der Bahn und unseren Fahrrädern ins Berliner Umland gefahren und haben dort Eindrücke der Städte und Gemeinden gesammelt. Wir waren unter anderem in Bernau, Eberswalde, Werder an der Havel, Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, Glienicke Nordbahn, Falkensee, Wustermark, Elstal und zuletzt in Dallgow-Döberitz, wo wir schließlich fündig geworden sind.

Insgesamt lässt sich sagen und für ortskundige kein Geheimnis, dass der Speckgürtel besonders im Südwesten von Berlin mit Kleinmachnow und Teltow sehr attraktiv für potentielle Hausbauer ist, die Preise dort aber in den letzten Jahre explodiert sind. Werder an der Havel war eine zeitlang unser Favorit - eine schöne Stadt mit vielen attraktiven Seen, einer gemütlichen Altstadt sowie einer guten Regionalbahnanbindung nach Berlin. Eberswalde hat in der Innenstadt sehr viel an sich gearbeitet, war aber aufgrund der damals freien Grundstücken, die wir besichtigt hatten, nicht so attraktiv und die Anfahrt uns zu weit. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Bei einer Radtour im März 2014 haben wir zuerst Elstal, dann Wustermark mit dem Rad abgefahren. Hier lassen sich problemlos bezahlbare Baugrundstücke finden. Beide Gemeinden waren uns aber schon ein Stück zu weit draußen. Bei der Rückfahrt mit der Regionalbahn nach Berlin konnte Julia überzeugt werden in Dallgow-Döberitz noch auszusteigen und mit dem Rad etwas herumzufahren, so dass wir nach diesem Ausflug die näheren Gemeinden an der Westberliner Stadtgrenze bei Spandau hiermit auch komplett"abgeklappert" haben.

Nachdem wir die sicherlich renovierungsbedürfigen Bahnhofsuntertunnelung hinter uns gelassen hatten, wurden wir von einem sehr gepflegtem Bahnhofsvorplatz begrüsst. Das alte Bahnhofsgebäude wurde liebevoll restauriert und beherbergt ein leckeres Steakhaus zu absolut fairen Preisen, freundlicher Bedienung und guter Essensqualität.

Nach einem kleinen Stück bergauf befanden wir uns im Neubaugebiet von Neu-Döberitz, dass es uns direkt angetan hatte. Qualitätsunterschiede zu anderen Neubaugebieten fielen uns direkt ins Auge: Alte Baumbestände, großzügige Grundstücke, gepflegte Infrastruktur. Straßen, Bürgersteige, etc. waren alle komplett fertig. Mit Straßenausbaubeitragsgebühren ist hier nicht mehr zu rechnen! In anderen über 10 Jahre alten Wohngebieten wo wir lang gefahren sind, waren immer noch keine Straßen geteert und Fußwege gepflastert!
Glücklicherweise hatte an diesem Sonntag der Grundstücksvertieb der Stadtentwicklungsgesellschaft Neu-Döberitz (kurz SEND) zur Information für potentielle Bauherren offen. Nach etwas Wartezeit bekamen wir ein kurzes Informationsgespräch und wurden mit Lageplänen und Preisliste noch verfügbarer Grundstücke ausgestattet. Mit diesen Infos fuhren wir durchs Neubaugebiet. Zu Hause haben wir erst einmal alles sacken lassen.

Wir waren ernüchtert als wir feststellen mussten, dass man dieses schöne Baugebiet augenscheinlich ein paar Monate zu spät entdeckt hatte, denn alle Grundstücke, die uns von der Lage und der Größe interessiert hätten waren längst verkauft oder reserviert. Zu Beginn 2015 sollen weitere Parzellen zum Verkauf freigegeben werden. Kleiner Haken an den meisten dann noch zu erwerbenden Grundstücken: Sie befinden sich zu nah an der sehr stark befahrenen Bundesstraße 5. Dort wird allerdings ein Lärmschutzwall errichtet, so dass die Dezibelstärke sich hier verringern wird.

Bei einem zweiten Beratungsgespräch mit dem Vertriebsleiter der SEND, Herrn R., wurden wir darauf hingewiesen, dass man auch bereits reservierte Grundstücke als "Nachrücker"reservieren könne. In der Regel würden 90% der reservierten Grundstücke letztendlich auch dann gekauft, aber probieren könnte man es.

Gesagt, getan. Julia und ich haben uns unabhängig voneinander reservierte Grundstücke angeguckt, die von der Lage und dem Preis unserem Vorstellungen entsprechen und gekennzeichnet. Insgesamt kamen wir gemeinsam auf 5 Grundstücke. Für diese Grundstücke haben wir uns die 2. Reservierung bestätigen lassen. UND SIEHE DA, ein paar Tage später bekamen wir von Herrn R. den Anruf, dass eines der Grundstücke wieder frei geworden ist und wir es uns für 4 Wochen kostenfrei reservieren könnten. SUPER! Wir haben natürlich direkt reserviert und uns dann intensiv 4 Wochen mit dem Grundstück beschäftigt, ein Baugrundgutachten machen lassen um böse Überraschungen auszuschließen und schließlich einen Notartermin zwecks Kauf vereinbart.

Während dieser Wochen von der Erstberatung bis zum Kauf fühlten wir uns durch Herrn R. immer gut und kompetent beraten. Emailanfragen und Telefonate wurden am gleichen oder am nächsten Tag informativ beantwortet.
Eindrücke vom Neubaugebiet gibt es hier:





Unser Grundstück:






Auszug aus dem Bebauungsplan:



Beim Notar:




Die Freude über den Grundstückserwerb ist ihr deutlich anzusehen!


Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Haus... :-)



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